Ïðî÷èòàíèé : 119
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Òâîð÷³ñòü |
Á³îãðàô³ÿ |
Êðèòèêà
Die Leiden
Es ging ein Schwert durch meine Seele,
wie es einst durch Maria ging.
Ob ich’s gesteh, ob ich’s verhehle,
daß ich zu sehr im Ird’schen hing,
es ward durch dieses Schwert getroffen,
und ich, ich laß die Wunde offen.
Nun wird es langsam sich verbluten.
Zwar ist’s mein eignes Blut, das fließt,
doch auch die Gegnerschaft des Guten,
die aus der Wunde sich ergießt.
Ich laß das alte Leben rinnen,
ein neues, bess'res zu gewinnen.
Es ist der große Zweck der Leiden,
der durch die ganze Schöpfung geht:
Sie nahen nur, um auszuscheiden,
was Gottes Ratschluß widersteht.
Ich will im Leid, das mir geschehen,
nur göttliche Erziehung sehen.
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