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Rainer Maria Rilke



 

Rainer Maria Rilke :: Критика

Творчість | Біографія | Критика

Das lyrische Schaffen Rilke beinhaltet sowohl einzelne Gedichte als auch Gedichte, die fest in einen Zyklus eingebunden sind. Die festgefügten Sammlungen – namentlich das ‚Stunden-Buch’ (1905), die ‚Duineser Elegien’ (1923) und ‚Die Sonette an Orpheus’ (1923) werden gesondert betrachtet; die folgenden Anmerkungen und Hinweise versuchen demgegenüber, eine Orientierung zu geben zu den einzelnen Gedichten, mit aller Vorsicht und mit allen Einschränkungen, die eine solche Auswahl verlangt und bedeutet. Während die frühen Gedichte bestimmt sind durch eine impressionistische Betrachtung und Erfassung einzelner Ausprägungen von Welt, wie sie im Stunden-Buch (1905) und im Buch der Lieder (1902 und 1906) zum Ausdruck kommt, bringt die Begegnung mit Rodin (ab 1902) eine entscheidende Veränderung des künstlerischen Ausdrucks insofern, als sich Rilke in seinem poetischen Verständnis hin zu einer objektiven Betrachtung von Gegenständen bewegt, die danach strebt, das Wesen des Betrachteten (Ding) zu erfassen, ohne sich deshalb von dessen individueller Erscheinung beeinflussen zu lassen. Rilkes Sehen, das zuvor ein impressionistisches war, verändert sich - es wird neu thematisiert und definiert, wie es auch zu Beginn von Rilkes Prosabuch ‚Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge’ (1910) geschieht. Bei Rilkes Gedichten aus dieser Zeit, zumeist versammelt in ‚Neue Gedichte’ (1907) und ‚Der Neuen Gedichte anderer Teil’ (1908), handelt es sich oft genug um Dinggedichte, in denen der Dichter menschliches Verständnis gleichsam gestaltet, nachempfindet, plausibilisiert, um seine Mitmenschen aus ihren alltäglichen emotionalen Bahnen herauszuführen. Rilkes Gedichte sind in diesem Sinne zu verstehen als Reaktion auf eine fortschreitende Isolation des Menschen in seiner kapitalistischen, großstädtischen Umgebung. Auch Rilke bedient sich der in jener Zeit häufiger verwendeten Assoziationstechnik, die darin besteht, das Eigentliche nicht zu sagen und das Uneigentliche wie schmückendes Beiwerk um dieses „Nichts“ herumzulegen. Ein weiteres Charakteristikum Rilkescher Lyrik ist das Nebeneinander von Innenwelt und Außenwelt, das auch die zeitgenössische Literatur insgesamt beschäftigt. Das dichtende Ich versetzt sich dazu in das Ding, das es zu beschreiben gilt, und fasst dabei alle Beobachtungen und Empfindungen in Worte. Damit werden die Empfindungen des Dichters, die das Sich-Versenken in den Gegenstand hervorgerufen hat, zu einer Brücke, über die die Außenwelt an die Innenwelt des Dichters und seines Gegenstandes herantreten kann.



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