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Wolfram von Eschenbach



 

Wolfram von Eschenbach :: Критика

Творчість | Біографія | Критика

Heute gilt der „Parzival“ als Wolframs berühmtestes Werk, häufig stuft man es als das wichtigste Epos dieser Zeit überhaupt ein. Es ist das erste in deutscher Sprache erhaltene Werk, dessen Motiv der heilige Gral bildet. Geschildert wird die Geschichte zweier Helden: Einerseits Parzivals Leben von seiner Kindheit über die Zeit als Artusritter bis zum Gralskönigtum, andererseits Gawans Geschichte, die das Gefüge des Artuskreises nicht übersteigt. Als Forschungsthese wird häufig angenommen, dass der „Parzival“ die Immanenz der höfischen Gesellschaft durch die Abbildung auf eine universale Ebene aufbrechen soll. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Wolfram bei der Abfassung des „Parzival“ das Werk „Perceval“ von Chrétien de Troyes benutzt hat, sein Werk ist eine (teilweise) sehr freie Bearbeitung des „Perceval“. Chrétiens Werk ist allerdings Fragment geblieben, es bricht in der Gawan-Handlung ab. Für das Ende von Wolframs Werk (also das Ende der Gawan-Handlung, Parzivals orientalischen Bruder und seine Berufung zum Gralskönig) und auch für den Beginn (die Geschichte der Eltern Parzivals) ist keine Quelle nachweisbar, so dass allgemein Wolfram als direkter Urheber dieser Teile angesehen wird. Wolfram schreibt im „Parzival“ jedoch, dass er Chrétiens Darstellung - die er offenbar kannte - für falsch halte und behauptet, dass er eine andere Quelle benutzt habe, einen provenzalischen Dichter namens Kyot. Über Kyot ist allerdings sonst nichts bekannt. In der Rezeptionsgeschichte des 20. Jahrhunderts hat sich die Auffassung weitestgehend durchgesetzt, dass diese Quelle und deren Autor niemals existiert hat, sondern sie eine Fiktion Wolframs ist. Daneben existiert eine Tradition, welche im „Parzival“ die getreue Wiedergabe einer mündlichen überlieferten Historie erblickt. Herbert Kolb, Professor für Germanistik in Düsseldorf, hält Wolframs Gewährsmann Kyot für wirklich, und Werner Greub geht in der Historisierung des „Parzival“ so weit, dass die wichtigsten Schauplätze der ihm zufolge im 9. Jahrhundert sich abspielenden Gralssuche lokalisierbar werden. In der Reimpaarerzählung „Willehalm“ erzählt Wolfram die Geschichte Wilhelms des Heiligen, die ebenso Züge des höfischen Romans wie der heldenepischen Chanson de Geste hat und durch die Betonung des Reichsgedankens und der Auseinandersetzung zwischen Christen und Heiden endzeitliche Züge erhält. Das Werk beruht auf einem provenzalischen Legendenstoff, der von Wolfram frei bearbeitet wurde. Das strophische Titurel-Fragment erzählt, als eine „Abzweigung“ des „Parzival“, Szenen aus der tragischen Liebesgeschichte von Sigune und Schionatulander. Weiterhin verfasste Wolfram neun Minnelieder; davon bilden die fünf Tagelieder den Höhepunkt dieser literarischen Gattung. Wolframs Sprache unterscheidet sich vom Stil Hartmanns von Aue. Sie ist bildhaft, reich an Ironie und Pointen, wobei seine Syntax gedrängt und sperrig erscheint. Den von seinen Vorgängern entwickelten Erzählstil baut er aus. Typisch für ihn ist das sogenannte „hakenschlagende Erzählen“ sowie die Technik der Hybridisierung. Wolfram war der wirkungsreichste deutschsprachige Dichter des Mittelalters. Wolframs „Titurel“-Fragment hatte eine enorme Nachwirkung im späten Mittelalter: Die dafür erfundene Strophenform (die sog. Titurelstrophe) wurde von vielen Dichtern adaptiert. Das Fragment selber wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts von Albrecht von Scharfenberg zu einem ausführlichen Roman erweitert. Dieser Jüngere Titurel galt im Spätmittelalter als Wolframs eigenes Werk und begründete seinen Ruhm als bedeutendster aller Ritterdichter. Der „Parzival“ ist die einzige Reimpaar-Dichtung, die noch nach 1470 im Buchdruck mehrere Auflagen erlebte. Der Stoff des „Parzival“ bot Richard Wagner die Hauptquelle für die Schaffung des Librettos seiner Oper Parsifal. Wolfram selbst tritt als Figur in der Wagneroper Tannhäuser auf. Die Literaturwissenschaft des 19./20. Jahrhunderts befasste sich sehr intensiv mit Wolfram, wobei sie ihn allerdings zeitweise nationalistisch überhöhte und gegen den angeblich welschen Gottfried von Straßburg auszuspielen suchte.



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