[i]Als Baldur stirb, alle weinten für ihn: Männer und Tiere, Stein und Metall.[/i]
1
Für dreizehn Nächte ritt ich zum Land der Toten hinunter.
Ich ritt.
Für dreizehn Nächte ritt ich zum Land der Toten hinunter und dachte
Ich würde sterben.
Ich ritt.
Als die Götter weinten, zum Totenreich ich ritt.
Zur Halle!
Halle von Hel!
Hel, die Tochter von Loki!
Lass Hel behalten, was sie hat.
2
Sein Gesicht war wie eines ich wusste
Und seine Mutter war wie jede Frau in meiner Heimatstadt
Voll von hellgrau-braunen Abenden und herrenlosen Hunden.
Er wohnte in der Nähe und
Den schwäbischen Dialekt find er besser als westfälischen.
Der Kerl find ihn hübsch.
In einer Sommernacht sah ich ihn wie Baldur,
Der Inbegriff meiner Schöpfung.
Er wurde getötet und an meine Seite gelegt.
Baldur meiner Träume. Tränen meiner Tiere.
Am meisten geliebten unter den Göttern.
3
Nach Niflheim!
So war ich heim gegangen.
Es war als ob ich zur Halle der Götter ging.
Dort fand ich dich, meinen Nachbarn -
Baldur meiner Träume, Tränen meiner Tiere.
Und als die Götter zu weinen anfingen ich war beschämt.
Der Tod Baldurs flüsterte mir in das Ohr.
4
Bodenloses Leid - und ich fiel auf mein Gesicht
Und konnte nicht mehr denken an alle Sachen
Die mir schädigen konnten.
In meiner Bosheit wollte ich weder weinen,
Noch ein anderes Wort sagen.
"Weil du überhaupt nichts weisst!" schrien die Götter
Und machten blitzende Augen und schimpften mich fürchterlich.
Baldur meiner Träume
Gab mir einen feurigen Kuss
Und er sprach: Es werde Finsternis!
Und es ward Finsternis.
Nur nohe Häuser herum.
Vom Fenster aus konnte ich auf die Strasse hinunterspucken.
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Рубрика: Лірика
дата надходження 25.06.2019
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